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Over the shoulder shot

Was wir aus der Videoproduktion für die Fotografie lernen können – und umgekehrt. 

Der Begriff „over-the-shoulder-shot“ kommt eigentlich aus der Film-Technik und bezeichnet eine Kameraeinstellung die häufig in Dialogen zwischen zwei Charakteren verwendet wird. Der Kameramann blickt der einen Person über die Schulter, und nimmt deren Gesprächspartner in den Fokus. 

Die Methode wurde allerdings nicht erst von der Filmwelt erfunden sondern findet sich auch in der Malerei: bereits im 17. Jahrhundert gestalteten Künstler ihre Bilder in dieser Weise. Ein Betrachter soll sich mit der dargestellten Person identifizieren, indem er in dieselbe Richtung blickt. 

Schaut die Kamera über die Schulter, wird aus einer hohen Einstellung gefilmt. Auch das Gegenteil funktioniert und erzeugt weitere Spannung. Ich fotografiere von schräg unten dort hinauf, wohin die Hand des Bergsteigers zeigt. So lasse ich den Betrachter an der Aktion teilhaben und nehme ihn mit auf die Bergtour.

Observation is a dying art.

Stanley Kubrick

Um das Ganze einzuordnen, die Szene zu erklären und landschaftlich zu beschreiben – wo wir sind, was wir unternehmen – helfen Weitwinkelaufnahmen. Landschaftsaufnahmen. Dynamische Perspektiven.