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Schlegeis Skyrace – no ridge, no fun!

„…the remaining course was more technical than any other race in Germany or Austria“, schreibt Benni Bublak vom Adidas Terrex Trailrunning Team auf Instagram nach dem Schlegeis Skyrace. 

Das Schlegeis Skyrace ist ein Bewerb der Austrian Skyrunning Serie, das erstmals im Zillertal stattfindet. Schon die zweite Premiere im Zillertal in dieser Trailrunning-Saison: Erst vor drei Wochen fiel der Startschuss für den Mayrhofen Ultraks. Beim Ultraks, auf den ich mich sehr gefreut hatte, da mein Laufkumpel Andi und ich von Markus Kröll eingeladen worden waren, konnte ich leider verletzungsbedingt nicht starten.Schlegeis Skyrace StreckeNun, drei Wochen später, steht das Skyrace an, das direkt am Schlegeis Speicher auf 1800m Seehöhe startet. Mein Schienbein hat sich in den letzten drei Wochen nicht mehr negativ gemeldet, also stehen Andi und ich diesmal am Morgen zu zweit am Start. Um 8 Uhr startet das geplant 33km lange Skyrace, um 9 Uhr der 17km lange Trailrun. Bei ziemlich kühlen Temperaturen für Mitte Juli. Für die Hitze, die vor ein paar Tagen noch herrschte. In der vergangenen Nacht gab es über 2500m Neuschnee und daher wurde die Originalstrecke des Skyrace, das eigentlich bis auf knapp 3000m in die Friesenbergscharte führen sollte, um die beiden höchsten Streckenabschnitte gekürzt. Was übrig blieb: ein wirklich überragend schöner, technisch höchst anspruchsvoller Kurs, der Teile vom Berliner Höhenweg entlangführt, über flowige Steinplatten-Trails, durch steile Schneepassagen quert, mit flott laufbaren Downhills aufwartet, auf denen man aber immer aufmerksam laufen muss, auf nassen Steinen, erdigen Passagen, durch Wasser, über Holzstege – super abwechslungsreich. Tiptop. Skyrace? Ja, unbedingt, trotz der verkürzten Strecke, die nun nur 1400hm auf 28km hat, verdient dieses Rennen zu recht diese Bezeichnung, erst recht bei den aktuellen Bedingungen mit Schneegraupelschauern, Nebel und Wind. Und ein bisschen Sonnenschein, der zwischen den Wolken das Tal und die umliegenden 3000er in ihrer wildenUrsprünglichkeit zeigt. Wie wird wohl erst die Originalstrecke sein, wenn alle 2380hm mit den Streckenabschnitten bis zum Schwierigkeitsgrad II, Seilpassagen, Klettersteigelemente laufbar sind? Ich bin gespannt auf nächstes Jahr! Für dieses Jahr freue ich mich über Platz 16 bei den Frauen und bin 4. in meiner AK geworden. 

Mit all seiner rauen Schönheit – ja, ich war langsam genug unterwegs, um diese um mich herum wahrzunehmen 😉 –  hat mich das Zillertal in seinen Bann gezogen. Andi und ich überlegen schon was man hier in diesem Sommer noch anstellen könnte, Möglichkeiten gibt es viele. Beim Stoabockmarsch am 17. August mitlaufen zum Beispiel. Und – was ich noch lieber würde: den Berliner Höhenweg laufen. Markus Kröll war der erste der dies unter 24 Stunden bewältigte. Die FKT, die „fastet known time“ liegt derzeit bei 18h 11min , aufgestellt von Scarpa Athlet Daniel Jung (ITA).
Nein, ich will nicht am Stück durch laufen, aber in zweieinhalb Tagen könnte ich mir das vorstellen. 95km…7400hm machbar? Wenn wir es angehen, werde ich hier auf jeden Fall darüber berichten. 

Schlegeis Skyrace Strecke
Der Berliner Höhenweg.

Bis dahin ruft erstmal das Pitztal: Anfang August starte ich dort beim PAGT über den P45 Glacier Trail. Gerade vor zwei Tagen haben wir die Strecke an zwei Tagen abgelaufen. Wow. Traumhafte Trails. Aber auch ganz schön dünne Luft. Da das Rennen in Mandarine auf knapp 1700m üNN startet, man läuft sehr lange auf über 2400 Seehöhe und das merke ich deutlich. Das Höhenmeter sammeln fühlt sich deutlich anstrengender an als an unseren den Voralpengipfeln. Ich bin gespannt, wie es mir geht, wenn ich die über 46 Kilometer mit 2800 Höhenmetern bis auf 3070m üNN im Rennen laufen werde.

 

Zillertal, Pitztal, Ötztal,…. Es gibt in den Alpen einfach noch so viel zu erlaufen. Halte deine Träume nicht absichtlich klein, nur um am Ende nicht enttäuscht zu sein! In diesem Sinne – Keep on trailrunning!
Eure Höhenmetersammlerin.

“It is not a luxury to pursue this experience [passion], but a necessity. Without this special experience that gives meaning to our lives we tend to wander about, aimlessly looking for someone, something, or some substance to fill the void within us.” – Margaret Paul.