Sportfotografie

Indoorcycling – ein harter Fight

Nick ist einer von denen, die das machen, von dem alle sagen, dass sie es machen wollen – aber er zieht es durch.

…las ich über den Gründer und Inhaber des BOXWERKs München.
In der Münchner Maxvorstadt wird dort das Boxhandwerk seit 2009 gelehrt. Doch das BOXWERK ist nicht nur ein klassisches „Oldschool Gym“. Nick Trachte hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Horizont über die athletischen Aspekte dieses Gentlemen Sport (Girls welcome!) hinaus zu weiten – und dabei vor allem Brücken zu Kunst und Kultur zu bauen.

Und so antwortet Nick auf meine Anfrage, ob ein Fotoshooting in seinem Boxwerk möglich wäre, umgehend mit der positiven Rückmeldung: „Ja logo – das ist durchaus möglich!“

Es geht allerdings um ein Shooting, das mit dem Boxsport wenig zu tun hat – ich soll – wie alljährlich im Herbst – das Thema Indoorcycling für das Rennradmagazin TOUR in Szene setzen. Und möglichst unkonventionell. Mir kommt bei meiner Recherche nach einer geeigneten Location mit sportlich-industriellem Charakter das BOXWERK in den Sinn, als ein Freund von seinem Training dort erzählt. 

Also, angefragt – und abgemacht. Nun bin ich gespannt was sich aus der Location machen lässt, mit zwei Models und Rennrädern auf den Rollentrainern, wie für’s Wintertraining üblich. Bei meiner Besichtigung beschließe ich, zum Shooting auch zwei große Studioblitze mitzubringen, um die beiden FahrerInnen, die ich tatsächlich im Boxring selbst fotografieren möchte – theaterähnlich in Szene setzen zu können. Sonst arbeite ich sehr gern mit dem vorhandenen Licht und nicht nach dem Motto „viel Licht hilft viel“. Doch hier passt es einfach. 

Auch das gehört meiner Meinung zum fotografischen Können. Nicht den eigenen Stil finden und dann einfach durchziehen, sondern auf die Umgebung reagieren und das Equipment je nach Anforderungen anpassen. Und hin und wieder auch mal improvisieren können 😉

Wenn du denkst es ist vorbei, warte noch 10 Sekunden.

Nach einem Spiel, ob Fußball-, Basketball oder eine andere Sportart, warte ich auch stets am Spielfeldrand bis die Spieler wirklich in der Kabine verschwunden sind. Denn genau da gibt es of noch eine hübsche Szene am Rande, ein Jubel, ein Abklatschen, eine besondere Geste, die man sonst verpasst, wenn man zu eilig sein Equipment einpackt. 

Und so fange ich noch ein paar lustige Szenen am Rande ein, die als Making-of-Bilder dienen.

„… der das macht, von dem alle sagen, dass sie es machen wollen – aber er zieht es durch“, erinnert mich ein bisschen an mein eigenes Leben. Nicht selten höre ich von Leuten „ ich seh immer deine Fotos aus’m Gebirge und denke mir – die macht das richtig“. Dieses „Richtig“ muss jeder für sich finden. Aber: Es ist nur eine Entscheidung weit von dir weg!

Wenn du nicht aufhören kannst an etwas zu denken, hör nicht auf dafür zu kämpfen.

„12 Runden. 3 Minuten. Kurze Pause. Am Ende meist Ko. 🥊🥴
Könnte auch die Beschreibung meiner HIT Intervalle auf der Rolle sein“ – so schreibt Triathlet Sven über unser Fotoshooting 😅

Danke an Nick Trachte für die coole Location und and Birgit und Sven für den fröhlichen Shooting-Tag!